KI in Kommunikationsagenturen: Fluch, Segen oder einfach Realität?

Ein Beitrag von Katharina Garus

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Künstliche Intelligenz verändert die Kommunikationsbranche rasant. Neue Tools entstehen im Wochentakt, Chancen und Risiken liegen nah beieinander. Auch Agenturen müssen lernen, mit dieser Dynamik umzugehen – verantwortungsvoll, kreativ und mit Haltung.

Kaum eine Woche vergeht, ohne dass ein neues KI-Tool verspricht, unsere Arbeit zu revolutionieren. Auch Kommunikationsagenturen kommen an dieser Entwicklung nicht vorbei. Ob man sie begeistert verfolgt oder skeptisch beäugt – aus dem Weg gehen kann man ihr nicht.

Die rasanten Entwicklungen machen es schwer, den Überblick zu behalten. Begeisterung, Übertreibungen und Verteufelungen wechseln sich ab – wie so oft bei technischen Neuerungen. Erst mit der Zeit wird sich zeigen, was bleibt, was nützt und was nur ein Hype war.

Für uns als Kommunikationsagentur bedeutet das: Wir verfolgen die Entwicklungen aufmerksam, prüfen neue Tools kritisch – und setzen sie dort ein, wo sie wirklich sinnvoll sind. Dabei bleiben wir unseren Werten treu: Wir arbeiten verantwortungsbewusst, transparent und machen bei der Qualität unserer Ergebnisse keine Abstriche.

Menschen machen Fehler – die KI auch

Wer mit ChatGPT & Co. arbeitet, kennt das Phänomen: Die KI klingt selbstbewusst, bis man kritisch nachfragt – und sie kleinlaut einräumt, sich geirrt zu haben.

Gerade bei sensiblen Inhalten zeigt sich, wie wichtig Kontrolle bleibt: KI-Modelle prüfen Fakten nicht eigenständig auf Plausibilität oder Aktualität. Sie reproduzieren, was häufig vorkommt – Mythen, Klischees und Vorurteile eingeschlossen.

Hier zeigt sich die Grenze: KI kann Text erzeugen, aber keine Haltung. Sie erkennt Muster, nicht Bedeutung. Genau hier kommen wir ins Spiel – oder besser: bleiben es. Denn Einordnung, Bewertung und Verantwortung gehören in menschliche Hände.

Wahrscheinlichkeiten statt Wahrheiten – KI als Fleißarbeiter

Umformulieren, protokollieren, transkribieren, zusammenfassen, nach Mustern suchen – genau darin liegt die Stärke von KI-Systemen. Warum? Weil sie mit Wahrscheinlichkeiten arbeitet. Sie nimmt den kürzesten Weg zum nächsten plausiblen Wort – und das macht sie zu einem hervorragenden Fleißarbeiter.

Wo Menschen ermüden, bleibt sie unbeirrt und erledigt die ihr übertragenen Aufgaben mit konstanter Präzision. Wo wir zu Flüchtigkeitsfehlern neigen, bleibt sie unbeirrt. Eine große Hilfe – wenn man weiß, wie man sie klug einsetzt.

Unser Umgang mit KI

Wir bei fairkehr nutzen KI zum Beispiel als Sparringspartner in der Ideenentwicklung. Sie erlaubt uns neue Perspektiven auf Themen und öffnet uns die Augen, wo bei uns zuweilen Betriebsblindheit droht. Oder beim Texten: Da unterstützt uns KI, Texte sprachlich zu verfeinern, Alternativen vorzuschlagen und Rechtschreibfehler zu verhindern. 

Aber eines ist klar: Die kreative Konzeption und die inhaltliche Verantwortung bleiben immer bei uns. Wir prüfen jede Aussage, jede Zahl, jeden Zusammenhang – mit journalistischer Sorgfalt und gesundem Menschenverstand.

Ebenso wichtig ist für uns der rechtssichere Umgang mit KI. Wir kennen die gesetzlichen Rahmenbedingungen, bilden uns regelmäßig fort und arbeiten nach den Grundsätzen des europäischen AI Acts. Datenschutz, Urheberrecht und Transparenz sind für uns keine Fußnoten, sondern Grundlagen verantwortungsvoller Kommunikation. 

Der Mensch bleibt unverzichtbar

Moderne Agenturen wissen, wie sie KI sinnvoll einsetzen: mit Neugier, aber auch mit klaren Grenzen. Denn was zählt, ist nicht blindes Vertrauen in Technik, sondern reflektierte Nutzung mit Haltung. Der Mensch bleibt dabei die wichtigste Komponente, weil er strategisches Denken, technisches Know-how, Kreativität und Menschlichkeit vereint. Im Gegensatz zur KI kann er Haltung zeigen und Verantwortung übernehmen.

Genau das braucht es heute mehr denn je – in einer Welt, in der Künstliche Intelligenz vieles kann, aber nicht alles versteht.

Katharina Garus

Redakteurin und Projektmanagerin

Als Projektleiterin setzt Katharina für unsere Kunden Kampagnen, Unternehmensberichte und Imagevideos erfolgreich um. Dazu schreibt sie gekonnt über nachhaltige Mobilität, Reisen und die Energiewende. Als mehrfache Journalisten-Radweltmeisterin liegt ihr das Thema Rad besonders am Herzen.

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