Ein Broschürencover, auf dem ein Kleinbus vor der Elbphilharmonie in Hamburg zu sehen ist

Was kann Autonomes Fahren? Fachbroschüre veröffentlicht

Ob das Autonome Fahren zu mehr Klimaschutz im Verkehr führt, untersucht die UBA-Fachbroschüre „Digitalisierung und Automatisierung im Verkehr“, die wir redaktionell betreut haben.

Unsere Redakteure Benjamin Kühne und Dr. Tim Albrecht haben als Co-Autoren maßgeblich an der Fachbroschüre „Digitalisierung und Automatisierung im Verkehr. Ein regulativer Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung“ des Umweltbundesamtes (UBA) mitgeschrieben. Inhaltlich basiert die Broschüre auf Erkenntnissen aus zwei Forschungsprojekten des UBA.

Cover und Innenseite einer Broschüre

Die Forschungsergebnisse zeigen deutlich: Automatisierte Fahrzeuge können für die Verkehrsverlagerung auf den öffentlichen Verkehr (ÖV) und damit für den Klimaschutz Fluch oder Segen sein. Wird ihr Einsatz nicht reguliert, können sie als Robotaxis beispielsweise deutlich mehr Individualverkehr verursachen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Wer im automatisierten Auto unterwegs ist, muss nicht selbst steuern und kann stattdessen lesen, arbeiten oder einen Film schauen. Zudem können Kinder und Jugendliche, körperlich eingeschränkte Personen oder ältere Menschen, die bislang vor allem mit dem ÖPNV unterwegs sind, die autonomen Fahrzeuge nutzen. Und weil die autonomen Fahrzeuge alleine wieder nach Hause finden (was unnötige Leerkilometer erzeugt, können sie auch mehrere Familienmitglieder zeitversetzt an verschiedene Orte bringen. Was für den ein oder anderen verlockend klingt, hat aber für die Allgemeinheit viele negative Begleiterscheinungen: beispielsweise mehr Verkehr auf den Straßen und ein deutlich erhöhter Bedarf an Energie und Ressourcen.

Fachbroschüre mit vielen Beispielen

Andererseits bieten autonome Fahrzeuge auch Chancen für die Verkehrswende. Beispielsweise wenn entsprechende Verordnungen und Gesetze dafür sorgen, dass die Technologie vor allem im öffentlichen Verkehr zum Einsatz kommt und kleinere automatisierte Fahrzeuge nur dort eingesetzt werden, wo sie nicht als Robotaxis mit Bussen und Bahnen um Fahrgäste konkurrieren. Sie können diese als On-Demand-Verkehre zu nachfrageschwachen Uhrzeiten ersetzen oder dünn besiedelte Regionen erschließen und dort Fahrgäste aus dem abgelegenen Ortsteil zur Bushaltestelle an der Landstraße oder zum nächsten Bahnhof bringen. Sie könnten auch helfen, eines der dringlichsten Probleme der Öffentlichen Verkehrs zu lösen: den heute schon großen Mangel an Busfahrer*innen und Lokführer*innen.

Welche Maßnahmen und Regeln das UBA der Politik empfiehlt, um autonome Verkehre zu regulieren, können Sie in der Fachbroschüre „Digitalisierung und Automatisierung im Verkehr“ nachlesen. Die Broschüre richtet sich im Gegensatz zu den Forschungsberichten, auf denen sie basiert, nicht nur an das Fachpublikum, sondern auch an eine breitere interessierte Öffentlichkeit. Wir haben sie mit vielen Beispiele so formuliert, dass sie auch für verkehrspolitisch interessierte Laien verständlich und attraktiv ist. Viele Bilder und individuell für das UBA gestaltete Infografiken sorgen zudem für eine ansprechend Optik.

Auch um die Übersetzung der Texte haben wir uns für das UBA gekümmert. Die Broschüre ist sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache auf der Website des UBA abrufbar.

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Titelbild der Broschüre: "Verkehrswende durch Digitalisierung" des VCD

Verkehrswende durch Digitalisierung

Cover des VCD-Leitfadens „Verkehrswende durch Digitalisierung. Anregungen und Impulse für eine gelingende Transformation“
fairkehr hat den VCD beim Texten des Leitfadens „Verkehrswende durch Digitalisierung“ unterstützt.

Die Digitalisierung ist ein wichtiges Werkzeug, um die Verkehrswende voran zu bringen. Smartphone-Apps liefern die Fahrplanauskunft in Echtzeit und erleichtern den Kauf von Bus- und Bahntickets. Auch Sharing-Konzepte wären ohne Apps und Algorithmen undenkbar. Sie machen das spontane und komfortable Buchen von Leihfahrrädern, E-Rollern, Carsharing und Mitfahrten beim Ridepooling erst möglich. In nicht allzu ferner Zukunft werden autonome Autos und Busse über unsere Straßen rollen. Diese sind Chance und Herausforderung zugleich. In positiven Visionen ergänzen sie den ÖPNV vor allem auf dem Land oder in den Vororten als Zubringer zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle. Sie erhöhen dadurch die Mobilität der Menschen und schaffen umweltschonende, sichere und platzsparende Alternativen zum Privatauto. Wenn der Einsatz der Technologie nicht richtig gesteuert wird, kann sie aber auch Konkurrenz für Busse und Bahnen schaffen. Dann wächst der Individualverkehr, und die Fahrerinnen und Fahrer der öffentlichen Verkehrsbetriebe verlieren ihre Arbeitsplätze. Auch die Frage, wie wir verhindern, dass sich Unternehmen an unseren Daten bereichern, ist eng mit der Digitalisierung unserer Mobilität verknüpft.

Wir machen Fachthemen verständlich

Im Leitfaden „Verkehrswende durch Digitalisierung. Anregungen und Impulse für eine gelingende Transformation“ konzentriert sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf die Chancen der Digitalisierung. Gute Beispiele aus dem Landkreis Barnim und aus Barsikow in Brandenburg zeigen, wie Carsharing auf dem Land erfolgreich funktionieren kann. Ein Beispiel aus Berlin Köpenick schildert den erfolgreichen Test eines autonomen Kleinbusses als Zubringer zur U-Bahn. Es sind Projekte wie diese, die in Deutschland Alternativen zum privaten Pkw schaffen und erproben. Wir haben für den VCD recherchiert, Fachtexte redigiert, Texte geschrieben und den Leitfaden lektoriert. So helfen wir unserem Kunden dabei, komplexe Inhalte verständlich zu machen und besser zu transportieren.

Mit dem Leitfaden richtet sich der VCD vor allem an Kommunen und Vereine, die die Digitalisierung vor Ort voranbringen wollen.