Auf einem Graphic Recording Wimmelbild sind die Ergebnisse einer Veranstaltung festgehalten

Bundesweite Veranstaltung des Kompetenznetz Klima Mobil: Hybrid, lebendig und mit klarer Botschaft

9. September 15:51 Uhr: Der Zug rollt langsam aus dem Stuttgarter Hauptbahnhof. Wir lehnen uns zurück und atmen durch. Der Adrenalinspiegel beginnt langsam zu sinken. Und wir freuen uns, über das, was wir geschafft haben: Eine weitere erfolgreiche Hybrid-Veranstaltung.

Mai 2021: Das Kompetenznetz Klima Mobil erteilt uns den Auftrag, eine bundesweite Veranstaltung zu konzipieren, zu organisieren und in den Räumlichkeiten des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg hybrid umzusetzen. Mit der Veranstaltung will das Kompetenznetz seine ersten Erfolge feiern und die bisher geleistete Arbeit in den fünfzehn Modellkommunen aus Baden-Württemberg vorstellen. Gemeinsames Ziel der Modellkommunen ist es, die Mobilitätswende vor Ort zügig voranzutreiben. Ziel der Veranstaltung: Das Engagement und die guten Ideen der baden-württembergischen Kommunen bundesweit zu verbreiten und andere Kommunen zum Mitmachen zu ermutigen.

Wir als fairkehr Agentur freuen uns über diese tolle Herausforderung. Zum einen treiben uns die Themen Klimaschutz und Mobilitätswende schon seit über 30 Jahren um. Zum anderen haben sich anspruchsvolle Online- oder Hybrid-Veranstaltungen in den vergangenen anderthalb Jahren zur geheimen Leidenschaft unseres Eventteams entwickelt. Wir, das sind Michaela Mohrhardt, Hannah Rautenberg und Cara Wallenhorst, suchen immer wieder nach neuen kreativen Ideen und verbesserter Technik, um auch Online-Veranstaltungen zu lebendigen und mitreißenden Events zu machen.

Ein Rückblick auf spannende Monate

Juni/Juli 2021: Ein Titel für die Veranstaltung ist schnell gefunden: „Mehr Klimaschutz im Verkehr – Wie Kommunen jetzt handeln können“. Das Motto „Jetzt handeln“ prägt die ganze Veranstaltung. Wir suchen Referent*innen, denen man die Aufbruchsstimmung abnimmt und Vortragsthemen, die die Teilnehmer*innen aus den Kommunen motivieren und inspirieren. Sie sind es, die vor Ort mutige Entscheidungen für mehr Klimaschutz treffen müssen. Wir wollen ihnen dafür die richtigen Ideen und Kontakte mitgeben.

August 2021: Im engen Austausch mit dem Kompetenznetz Klima Mobil arbeiten wir unter hohem Zeitdruck daran, diese motivierenden Redner*innen ins Boot zu holen und ein hochwertiges und begeisterndes Programm auf die Beine zu stellen. Wichtig ist uns auch, dass es keine passive Frontalveranstaltung wird, sondern ein Event, bei dem alle aktiv werden, mitdiskutieren, sich in virtuellen Räumen begegnen und Gedanken austauschen können.

Und dann ist der Tag der Hybrid-Veranstaltung endlich gekommen…

9. September, 2 Stunden vor der Veranstaltung: Alle Geräte stehen auf Start. Der Adrenalinpegel beim Technikteam hat seinen Höhepunkt erreicht. Gleich werden sich über 350 Gäste zuschalten. Wir gehen den Ablauf nochmal durch. Zur Aufregung gesellt sich auch ein bisschen Stolz, wenn wir uns das ganze Programm anschauen: ein virtuelles Get-together zum Start, Videobotschaften aus den Kommunen, ein Youtube Livestream, zwei Talkrunden, ein Graphic Recorder von Bikablo, der die Hybrid-Veranstaltung digital mitzeichnen wird, ein professionelles Studio für Podiumsdiskussion und hybride Debatten – da haben wir ganz schön was auf die Beine gestellt! Und immer noch erhalten wir Anmeldungen in letzter Minute für die Veranstaltung.

Unter den Gästen: Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg Winfried Hermann MdL, die Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, MdB aus dem Bundesumweltministerium, Prof. Dr. Barbara Lenz vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Prof. Dr. Maren Urner von der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln.

Blick hinter die Kulissen. Der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg vor der Kamera, Michaela von fairkehr hochkonzentriert.

10 Uhr: Die Moderatorin eröffnet die Veranstaltung mit dem berühmten Kennedy-Zitat: „Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir?“ Ab sofort ist jede Minute durchgeplant, jeder Klick in Webex und jeder Schritt im Studio ist festgelegt. Die Rollen sind verteilt. Alle Drähte laufen bei Hannah zusammen, die wir laufend mit Wasser, Kaffee und Keksen versorgen.

Alles läuft wie am Schnürchen. Selbst das für seine Kapriolen bekannte Webex lässt uns heute keinen Moment im Stich. Die Moderatorin verbindet souverän anwesende und zugeschaltete Gesprächspartner*innen, das Diskussionsangebot per Chat wird rege genutzt und alle sind von den liebevoll gestalteten virtuellen Meetingräumen begeistert.

Der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg unterstreicht bei seiner Rede immer wieder die Dringlichkeit des Themas: Jetzt aktiv gestalten, damit die Entwicklung uns nicht überrollt. Seine Kernbotschaft an die Kommunen lautet Agieren statt Reagieren, um die Handlungsspielräume nicht zu verlieren.

13 Uhr: Das Kompetenznetz Klima Mobil und wir sagen „Ade und bis bald!“. Zum Abschluss zeigen wir ein zusammengeschnittenes Video aus allen fünfzehn Modellkommunen des Kompetenznetzes.

Danach heißt es: Sind alle Mikros und Kameras aus? Einen Moment sind alle ganz still. Dann bricht der Jubel los! Alle reden durcheinander: „Perfekt! Super geklappt!“, „Keine unvorhersehbaren Katastrophen!“, „Tolle digitale Diskussion.“, „Schöne, professionelle Studioatmosphäre!“, „Mit einer analogen Veranstaltung hätten wir nie so viele Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland zusammen bekommen!“.

Kompetenznetz Klima Mobil, Gäste, Moderatorin, wir als fairkehr – sind glücklich.

Das portable Studio, das in drei Rollkoffer passt, wird wieder eingepackt. Wir genießen das Mittagessen in der Sonne, bevor wir in den Zug zurück nach Bonn steigen. Geschafft!

„Jetzt handeln“ – das Motto der Hybrid-Veranstaltung und die vielen motivierenden Beiträge begleiten uns auf der Heimreise. Das betrifft nicht nur unsere Kund*innen, sondern auch uns als Agentur.

Lachsfarbene Kachel, weinrote Schrift: "Zweimal Hurra für klimafreundliche Mobilität in Baden-Württemberg"

Zweimal Hurra für klimafreundliche Mobilität in Baden-Württemberg

Wir starten mit zwei neuen Projekten in den Sommer und freuen uns auf eine Großveranstaltung und eine Kommunikationsstrategie.

Teil des Agenturgeschäfts ist es, dass wir uns immer wieder auf öffentliche Ausschreibungen bewerben. Auf diesem Wege haben wir schon viele spannende Projekte sowie Kund*innen gewonnen. Anfang Juni waren wir bei zwei Ausschreibungen erfolgreich und freuen uns jetzt sehr auf zwei spannende neue Projekte.

Was uns besonders freut: Beide Projekte werden wir für das Kompetenznetz Klima Mobil umsetzen. Dieses kommunale Netzwerk setzt sich für eine klimafreundliche Mobilität vor Ort ein und ist bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) angesiedelt. Die NVBW ist für uns eine alte Bekannte, in den letzten Jahren haben wir sie in zahlreichen Projekten kommunikativ unterstützt. So haben wir zum Beispiel acht Jahre lang die komplette Kommunikation der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg (AGFK-BW) geleitet, oder diverse Webseiten für die NVBW umgesetzt und betreut, darunter zum Beispiel das Fachportal für Rad- und Fußverkehrsförderung www.aktivmobil.bw.de.

Darum sind wir besonders stolz darauf, dass wir die NVBW auch in den letzten beiden Ausschreibungen mit unserem Angebot sowohl inhaltlich als auch preislich überzeugen konnten. Gemeinsam werden wir die nachhaltige, klimafreundliche Mobilität in Baden-Württemberg weiter voranbringen.

Wir konzipieren einen Online-Kongress

Für das Kompetenznetz Klima Mobil werden wir in den nächsten Monaten parallel an zwei Aufträgen arbeiten, die viele unserer verschiedenen Kompetenzbereiche fordern. Wir konzipieren die erste bundesweite Transferveranstaltung des Kompetenznetzes und erarbeiten eine Kommunikationsstrategie. Ziel beider Projekte ist es, das Engagement der am Netzwerk beteiligten Kommunen bekannt zu machen und, darauf aufbauend, Handlungsempfehlungen für andere Kommunen zu erarbeiten.

Die Transferveranstaltung wird im September als Online-Kongress unter dem Titel „Mehr Klimaschutz im Verkehr – Wie Kommunen jetzt handeln können“ stattfinden. 400 Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und den Kommunen werden zusammenkommen und Lösungen diskutieren, um den Klimaschutz im Verkehr vor Ort mutig umzusetzen. Als Ehrengäste mit dabei: Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Rita Schwarzeluhr-Sütter, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Neben der Konzeption der Großveranstaltung übernehmen wir von der fairkehr Agentur auch die komplette Eventorganisation und -durchführung.

Strategisch kommunizieren, um Zielgruppen effektiv zu erreichen

Parallel zur Veranstaltungskonzeption starten wir in unserem zweiten Auftrag mit der Erstellung einer Kommunikationsstrategie. Bis zum Herbst werden wir gemeinsam mit dem Team der NVBW den Status Quo der bisherigen Kommunikation mit einer SWOT-Analyse evaluieren. Im Anschluss entwickeln wir Kommunikationsziele, Zielgruppen und Kernbotschaften für die weitere Kommunikation. Sobald die Kommunikationsstrategie steht, entwerfen wir einen Maßnahmenplan für den Kunden, um in Zukunft noch effektiver zu kommunizieren. Selbstverständlich unterstützen wir das Kompetenznetz Klima Mobil auch bei der Umsetzung der Maßnahmen. Das ist unser Beitrag für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität in Baden-Württemberg.

Sie möchten die Kommunikation Ihres Unternehmens auch neu aufstellen? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

Titelbild der Broschüre: "Verkehrswende durch Digitalisierung" des VCD

Verkehrswende durch Digitalisierung

Cover des VCD-Leitfadens „Verkehrswende durch Digitalisierung. Anregungen und Impulse für eine gelingende Transformation“
fairkehr hat den VCD beim Texten des Leitfadens „Verkehrswende durch Digitalisierung“ unterstützt.

Die Digitalisierung ist ein wichtiges Werkzeug, um die Verkehrswende voran zu bringen. Smartphone-Apps liefern die Fahrplanauskunft in Echtzeit und erleichtern den Kauf von Bus- und Bahntickets. Auch Sharing-Konzepte wären ohne Apps und Algorithmen undenkbar. Sie machen das spontane und komfortable Buchen von Leihfahrrädern, E-Rollern, Carsharing und Mitfahrten beim Ridepooling erst möglich. In nicht allzu ferner Zukunft werden autonome Autos und Busse über unsere Straßen rollen. Diese sind Chance und Herausforderung zugleich. In positiven Visionen ergänzen sie den ÖPNV vor allem auf dem Land oder in den Vororten als Zubringer zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle. Sie erhöhen dadurch die Mobilität der Menschen und schaffen umweltschonende, sichere und platzsparende Alternativen zum Privatauto. Wenn der Einsatz der Technologie nicht richtig gesteuert wird, kann sie aber auch Konkurrenz für Busse und Bahnen schaffen. Dann wächst der Individualverkehr, und die Fahrerinnen und Fahrer der öffentlichen Verkehrsbetriebe verlieren ihre Arbeitsplätze. Auch die Frage, wie wir verhindern, dass sich Unternehmen an unseren Daten bereichern, ist eng mit der Digitalisierung unserer Mobilität verknüpft.

Wir machen Fachthemen verständlich

Im Leitfaden „Verkehrswende durch Digitalisierung. Anregungen und Impulse für eine gelingende Transformation“ konzentriert sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf die Chancen der Digitalisierung. Gute Beispiele aus dem Landkreis Barnim und aus Barsikow in Brandenburg zeigen, wie Carsharing auf dem Land erfolgreich funktionieren kann. Ein Beispiel aus Berlin Köpenick schildert den erfolgreichen Test eines autonomen Kleinbusses als Zubringer zur U-Bahn. Es sind Projekte wie diese, die in Deutschland Alternativen zum privaten Pkw schaffen und erproben. Wir haben für den VCD recherchiert, Fachtexte redigiert, Texte geschrieben und den Leitfaden lektoriert. So helfen wir unserem Kunden dabei, komplexe Inhalte verständlich zu machen und besser zu transportieren.

Mit dem Leitfaden richtet sich der VCD vor allem an Kommunen und Vereine, die die Digitalisierung vor Ort voranbringen wollen.

Man sieht Pläne und Karten auf einem Tisch, zwei Menschen zeigen auf bestimmte Punkte auf den Plänen, man sieht nur Arme und Hände

Innovative Visionen für den Radverkehr

Im Radverkehr braucht es neue innovative Lösungsansätze. Davon sind wir bei der fairkehr Agentur überzeugt. Darum freuen wir uns, an der Planungswerkstatt der AGFK-BW beteiligt gewesen zu sein.

Unser Kunde, die AGFK-BW, hatte am 27. und 28. Januar zur Planungswerkstatt nach Neckarsulm eingeladen. Das Ziel der Veranstaltung: Gemeinsam mit Experten und Kommunalvertreterinnen neue innovative Lösungsansätze für den Radverkehr zu diskutieren. Mit vor Ort waren auch unsere fairkehr-Geschäftsführerinnen Regine Gwinner und Michaela Mohrhardt. Nach der vorbereitenden Planungsarbeit durch das fairkehr-Team übernahm Michaela Mohrhardt auch die Moderation des Workshops. „Die Moderation von interaktiven, innovativen Formaten ist für mich immer besonders spannend. Ganz häufig gilt es, spontan zu improvisieren, schnell etwas aus der eigenen Methodenkiste zu ziehen, um auf die Dynamik der Gruppe einzugehen. Eine schöne Herausforderung!“

Die Experten diskutieren visionäre Lösungsansätze für den Radverkehr
Gute Stimmung bei Geschäftsführerin Michaela Mohrhardt

Dem Motto der Planungswerkstatt, „Mobilitätswende gestalten“, haben auch wir von der fairkehr Agentur uns verschrieben. Und die Beispiele aus dem Workshop zeigen deutlich, dass es großen Handlungsbedarf gibt. Unübersichtliche Straßen, grau in grau, kaum Platz für Fahrradfahrerinnen und Fußgänger: so sehen die Problem-Planungsfälle der Kommunen aus. Die Diskussion zeigt, wie schwierig es ist, alle Verkehrsteilnehmer*innen gleich zu berücksichtigen. Trotzdem gibt es viele innovative Lösungsansätze. Besonders spannend ist die Vision von Architekt Christoph Weigel (Architekturbüro Baldauf, Stuttgart). Er plädiert dafür, immer das städtebauliche Gesamtkonzept mitzudenken. Nur so könne der „Stadtboden“ wieder sichtbar gemacht werden. „Der Autofahrer muss durch Bodengestaltung, Stadtmöblierung und Beleuchtung den Eindruck bekommen, dass er durch das Wohnzimmer der Stadt fährt und nicht durch eine Straßenschlucht“, erklärt Weigel. Das klingt für uns nach dem richtigen Weg zu einer lebenswerteren Stadt.

Bei all den innovativen Konzepten für besseren Rad- und Fußverkehr hapert es oft vor allem an der Umsetzung. „Das kriegen wir doch nie durch!“, ist bei der Planungswerkstatt der am häufigsten geäußerte Satz. Die politische Frustration der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist fast mit Händen greifbar. Für uns von der fairkehr ein Grund mehr, unsere Stimme auch in Zukunft für die Mobilitätswende zu erheben.  „Die Planungswerkstatt macht Mut. Sie hat gezeigt, wie die Mobilitätswende vor Ort vorangetrieben werden kann. So kann Straßenraum zu Stadtraum werden“, bilanziert fairkehr-Geschäftsführerin Michaela Mohrhardt.