Unsere beiden Geschäftsführerinnen Michaelea Mohrhardt (l.) und Regine Gwinner (r.)

Female leadership: „Die Welt braucht euch!“

Regine und Michaela sind seit vier Jahren Geschäftsführerinnen der fairkehr GmbH. Zum Weltfrauentag sprechen sie im Interview mit Mitarbeiterin Hannah über Inspiration, Führungsstile und ihre Definition von „female leadership“.


Wer oder was hat dich inspiriert, eine Führungsposition auszuüben?

Michaela: Das war nicht unbedingt eine Person, das war ein „Was“ sozusagen. Mich haben in alten Arbeitsverhältnissen unheimlich stark die Kommunikationskultur und die Strukturen gestört. Als ich dann die Chance bekommen habe, eine Geschäftsführung zu übernehmen, war das eine tolle Herausforderung, einfach mal zu schauen und es so zu machen, wie ich es mir wünsche.

Regine: Mir ging es darum, Verantwortung zu übernehmen und man denkt ja oft, wenn man in einer untergeordneten Position angestellt ist, man könnte alles besser, würde Dinge anders oder diesen Fehler auf gar keinen Fall machen. Mir ging es darum, dann irgendwann zu sagen: Ja okay, ich will’s jetzt ausprobieren. Ich will jetzt wissen, ob ich es besser kann. Und ich will auch wissen, wo meine Grenzen sind und wo ich mich weiterentwickeln muss, um den vielseitigen Anforderungen gerecht werden zu können. Und das macht sehr viel Spaß.

Wofür steht für dich „female leadership“?

Michaela: Für mich steht „female leadership“ für eine komplett neue Arbeitswelt.

Regine: Für mich ist „female leadership“ einfach ein Gegenentwurf zu dem, was wir über Führung gelernt haben. Wir haben ja gelernt, dass Führung mit einem bestimmten Autoritätsverhalten und mit einer „Show“ zu tun hat, die man machen muss, um ernst genommen zu werden. Es geht darum, das alles wieder zu vergessen und zu sagen: Was ist denn eigentlich meine Art zu führen, und worauf kommt es mir im Umgang mit Menschen an? Das wäre für mich eine Umschreibung von „female leadership“: eine neue, authentischer Art zu führen.

Müssen mehr Frauen in Führungspositionen?

Michaela: Ja, auf jeden Fall! Das galt vor zwanzig, fünfundzwanzig Jahren schon und das gilt heute immer noch. Ich denke, es ist unheimlich wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen gehen, weil sie ganz viel Neues einbringen, was heute wichtig ist.

Regine: Auf jeden Fall müssen mehr Frauen in Führungspositionen, weil der Anteil von Frauen in allen Berufsfeldern, in allen politischen Bereichen – überall, wo es um Macht und Gestaltungsmöglichkeiten geht – für eine Form der Demokratisierung steht. Frauen müssen sich in allen gesellschaftlichen Bereichen einbringen, um ihre Interessen vertreten zu können. Das schließt natürlich Führungspositionen mit ein.

Wie würdest du dein Führungsstil bezeichnen und wie setzt du dich durch?

Michaela: Das Wort „durchsetzen“ mag ich nicht so gerne. Für mich gibt es ein paar zentrale Begriffe, die unheimlich wichtig sind, für diese neue, weibliche Führungskultur. Das ist zum einen das Thema Transparenz. Es ist wichtig, dass alle in einem Team wissen, wie es (finanziell) aussieht, welche Strategie das Unternehmen verfolgt und dass man daraus kein Geheimnis macht, damit eben alle auch wissen, wofür sie arbeiten. Ein weiteres wichtiges Thema ist, auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten, respektvoll und kooperativ. Und das dritte große Thema ist für mich ein wertschätzender Umgang und eine wertschätzende Kommunikation im ganzen Team. Alle sollten den Raum haben für Persönlichkeitsentwicklung, und in jegliche Richtung sollte man so viel wie möglich Lob und Motivation austeilen. Es tut im fordernden Arbeitsalltag allen gut, immer wieder auf das Positive zu fokussieren.

Regine: Ich würde meinen Führungsstil als kollegial und auf Augenhöhe bezeichnen. Mir ist es wichtig, zu verstehen, welche Anliegen das Gegenüber hat, was die anderen brauchen, um sich wohlzufühlen. Mir geht es nicht so sehr darum, das durchzudrücken, was ich mir so ausgedacht habe, als darum, gemeinsam gute Lösungen zu finden und das Team dazu zu motivieren, die besten möglichen Lösungen gemeinsam umzusetzen.

Was ist deine Botschaft an alle Frauen, vor allem junge, aufstrebende Frauen am heutigen Tag?

Michaela: Nutzt die Chancen, die sich euch bieten und rein in die Führungspositionen! Die Welt braucht euch und lasst euch nicht von so überkommenen Sprüchen abschrecken, dass man diese antiquierten Fähigkeiten wie Durchsetzungsvermögen oder Härte oder dergleichen mitbringen muss, sondern bringt ganz selbstbewusst ganz neue Werte mit in die Arbeitswelt ein.

Regine: Ich würde sagen, traut euch was! Habt Spaß daran, Verantwortung zu übernehmen, sucht euch Bereiche, in denen ihr meint, dass ihr gut oder besser seid als andere und setzt euch da ein. Wenn ihr das Gefühl hab, ihr könnt etwas beitragen oder besser machen: Probiert es aus!

Eine Collage aus mehreren Plakaten

Wenn kleine Schritte Großes bewirken 

4 Wochen. 42 Grundschulen. 13.000 Kinder. 167.000 klimafreundlich zurückgelegte Schulwege. Ob das noch zu toppen ist? 

Bereits zum zweiten Mal durften wir den Grundschulwettbewerb „Fit in die Schule, fit für die Zukunft“ im Auftrag des Mobilitätsreferats der Stadt München durchführen. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Kindern von klein an die Zusammenhänge zwischen unserem täglichen Mobilitätsverhalten und dessen Auswirkungen auf das Klima zu vermitteln. Mit jedem Tag, den die Schülerinnen und Schüler klimafreundlich, sprich zu Fuß, mit dem Rad, Roller oder ÖPNV, zur Schule kommen, visualisieren sie über Aufkleber auf einem Poster die positive Auswirkung emissionsfreier Mobilität auf das Klima. Indem sich das Poster Tag für Tag weiter füllt, lernen sie, dass jeder noch so vermeintlich kleine Schritt zu etwas Großem wird – wenn alle mitmachen. 

Gleichzeitig verzeichnet der Wettbewerb einige Nebeneffekte wie eine verbesserte Verkehrskompetenz und geförderte Gesundheit der Kinder sowie weniger Auto-Chaos vor den Schulen. 

Das leere Robben-Plakat links, rechts mehrere beklebte Plakate
Vorbild für die Poster sind die finnischen Saimaa-Robben, die ihren Nachwuchs in Schneehöhlen ablegen. Das wird aufgrund des Klimawandels immer schwieriger. Doch einige Initiativen bieten Hoffnung

Das große Gesamtprojekt stets im Blick, haben wir jeden Schritt im Projekt von Anfang bis Ende übernommen. Sei es die Kommunikation mit den über 40 Schulen, den Aufruf zur Teilnahme, die Koordination der Anmeldungen, die Organisation der Grafik, den Materialversand, die Sammlung der Ergebnisse bis hin zu deren Verkündung und Absprachen mit der Gewinnerschule.  

Wir sind immer noch überwältigt davon, mit dem Wettbewerb knapp 13.000 Kinder erreicht zu haben und freuen uns, dass jeder Schritt auf dem Weg zur Schule auf ein großes gemeinsames Ziel einzahlt. Es ist definitiv sowohl für die Kinder als auch deren Eltern ein Anstoß für ein klimafreundlicheres Mobilitätsverhalten.  

Um diesen zu verstetigen, vertraut uns das Mobilitätsreferat der Stadt München auch im neuen Jahr wieder mit der Durchführung des Wettbewerbs. Wir sind gespannt, wie groß die Anzahl klimafreundlich zurückgelegter Schulwege 2023 werden kann – denn jeder Schritt zählt. 

Ein Mikrofon mit Popschutz hängt von oben herab auf der rechten Bildseite. Links sieht man in großen weißen buchstaben die Worte On Air, darunter ein Mischpult.

Unsere Expertinnen im Radio

Bei der fairkehr-Agentur liegt unser Fokus ganz auf dem großen Themenbereich Nachhaltigkeit. Zwei Aspekte, mit denen wir uns besonders gut auskennen, sind nachhaltige Mobilität und nachhaltiger Tourismus. Durch unsere vielfältigen Projekte in diesen Bereichen haben wir uns über die Jahre zu echten Expert*innen entwickelt. Das wissen nicht nur unsere Kund*innen zu schätzen. Immer wieder bekommen wir Anfragen für Interviews, Vorträge oder Teilnahmen an Panels und Diskussionen.

So ist das Team unseres Magazins Anderswo in diesem Jahr Teil des Beirats des TRAVEL TALKS auf der Eurobike. Hier dreht sich alles um den Fahrradtourismus, und damit kennen sich unsere Expertinnen bestens aus. Besonders Redakteurin Katharina Garus, die in ihrer Freizeit und im Urlaub selten ohne ihr Fahrrad anzutreffen ist.

Ebenfalls als Expertin fand sich Katharina Anfang Juni beim Deutschlandfunk wieder. Im Rahmen einer Marktplatz-Sendung zum Thema Nachhaltiges Reisen sprach sie mit Branchenkolleg*innen vom forum anders reisen und dem Deutschen Tourismusverband über den wachsenden Trend zum nachhaltigen Reisen, die vielfältigen Angebote, aber auch über Hürden, die es zu überwinden gilt. Hier können Sie die komplette Sendung vom 02. Juni 2022 nachhören.

Auch Uta Linnert, Chefredakteurin des fairkehr-Magazins, fand sich vor kurzem in der ungewohnten Rolle der Befragten statt der Fragestellerin wieder. Der WDR5 hatte sie als Expertin zum Thema „Mit Rad und Bahn in den Urlaub“ in die Sendung Quarks eingeladen. Über eine halbe Stunde lang stellte sie sich den Fragen des Moderators und der Zuhörer*innen und gab wichtige Tipps und Hinweise. Hier können Sie die komplette Sendung vom 18. Mai 2022 nachhören.

Sie sind auf der Suche nach Expert*innen rund um nachhaltigen Tourismus und nachhaltige Mobilität? Sprechen Sie uns gerne an! Wir freuen uns über Ihre Anfrage.

etwa 15 Menschen stehen mit Fahrrädern auf einem Platz und schauen nach oben in die Kamera

Betriebliches Mobilitätsmanagement bei fairkehr

Jetzt aber schnell den Computer herunterfahren, in fünf Minuten kommt der Zug. Hannah beendet den Arbeitstag, schnappt sich ihre sieben Sachen und macht sich – trotz allem gemütlich – auf den Weg zum Bahnhof und mit der Bahn auf den Heimweg nach Köln. Kein Problem, dass sie nur wenige Minuten vor der Abfahrt des Zuges noch mit einem Kunden telefoniert hat. Das neue fairkehr-Büro in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Bonn-Beuel macht es möglich.

Die optimale Verkehrsanbindung der neuen fairkehr-Räumlichkeiten in der Oberen Wilhelmstraße in Bonn ist kein Zufall. Sie ist Teil des betrieblichen Mobilitätsmanagements der fairkehr GmbH, mit dem das Unternehmen aktuell auch an der Climate Mobility Challenge der Deutschen Bahn teilnimmt.   

Vorreiter beim betrieblichen Mobilitätsmanagement

Während betriebliches Gesundheitsmanagement bereits weit verbreitet oder zumindest allseits bekannt ist, gehören wir beim betrieblichen Mobilitätsmanagement zu den Vorreitern. Dass beim jüngst erfolgten Umzug des Unternehmens eine sehr gute Anbindung an den ÖPNV eines der wichtigsten Kriterien der Standortwahl war, ist nur ein Baustein, mit dem fairkehr nachhaltige Mobilität aktiv betreibt und fördert:

  • Dienstreisen werden bei fairkehr grundsätzlich mit der Bahn durchgeführt.
  • Mitarbeiter*innen bekommen dazu eine BahnCard 50, die sie natürlich auch privat nutzen dürfen.
  • Das Unternehmen unterstützt seine Mitarbeiter*innen mit 50 Prozent der Kosten für ein Monatsabo des regionalen Verkehrsverbunds.
  • Auch an die Fahrradfahrer*innen wird gedacht: Im Hinterhof des Bürogebäudes gibt es verankerte Anlehnbügel zum Parken der Fahrräder und wertvolle Räder dürfen selbstverständlich mit ins Büro genommen werden.
  • Dank eines Rahmenvertrags mit BusinessBike gibt es bei fairkehr Dienstfahrräder statt Dienstautos.
  • Mit dem Anderswo-Magazin motiviert fairkehr nicht nur andere, sondern auch die eigenen Leute zum nachhaltigen Urlaub ohne Flugzeug und ohne Auto.
  • In den Angeboten für die Agentur-Kunden bietet fairkehr immer prioritär die klimafreundlichste Anreiseoption an.
  • Den Post-Liefer- und -Abholservice hat fairkehr an einen Fahrradkurierdienstleister vergeben.
  • Und für die letzte Weihnachtsfeier wurde ein Lastenrad zum Glühweinmobil umgerüstet.

Für uns ist betriebliches Mobilitätsmanagement ein strategischer Ansatz, die verschiedenen Mobilitätsbedürfnisse des Unternehmens und unserer Mitarbeiter*innen möglichst effizient sowie umwelt- und sozialverträglich zu erfüllen. Wir verbessern so den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens, stärken unser Unternehmensimage, verbessern die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen und machen uns attraktiv für neue Kolleg*innen.

Nachhaltige Mobilität gehört zu unserer DNA

Nachhaltige Mobilität gehört zur DNA der fairkehr GmbH. Mit dem fairkehr-Magazin produzieren wir die Mitgliederzeitschrift des ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. und leistet so einen wertvollen politischen Beitrag zur Verkehrswende. Mit dem hauseigenen Anderswo-Magazin sind wir zudem nicht erst seit gestern, sondern seit 30 Jahren Vordenker in Sachen nachhaltigem Tourismus.

Als Agentur und Verlag stehen wir voll und ganz hinter dem Thema Nachhaltigkeit, und die umweltfreundliche Mobilität ist dabei unser Steckenpferd. Daher ist es für uns nur logisch, auch auf betriebliches Mobilitätsmanagement zu setzen.

Ein Flipchart Poster, auf dem die Markenwerte von Anderswo aufgemalt sind

Anderswo-Workshop für eine spannende Zukunft

Oft genug organisieren wir als fairkehr-Agentur begeisternde Workshops zu unterschiedlichsten Themen für unsere Kunden. Diesmal haben wir unser Know-how intern genutzt und für unser eigenes Projekt einen kreativen Tag eingelegt. Im Januar haben wir uns einen Tag zum konstruktiven Meeting in die Alanus-Hochschule zurückgezogen und im Team Ideen gesammelt, wo es mit unserer Anderswo-Plattform in Zukunft hingehen soll.

Markenwerte Anderswo

Unser Ziel war es zum einen, das Profil unseres Anderswo-Magazins zu schärfen und unsere Alleinstellungsmerkmale zu unterstreichen. Wir wollen auch in Zukunft Vorreiter im Bereich des nachhaltigen Tourismus in Europa legen. Das Thema gewinnt an Bedeutung – und wir wollen die Bewegung auch in Zukunft aktiv mitgestalten. So steht Anderswo – entsprechend der fairkehr-DNA – für nachhaltige Mobilität. Anderswo steht aber natürlich auch für nachhaltige Unterkünfte. Was das Magazin darüber hinaus ausmacht: Menschen & persönliche Begegnungen, das Erleben & Verstehen, das Einzigartige & Authentische und Aspekte der Achtsamkeit – um nur einige Punkte zu nennen.   

Neue Impulse für 2022

Zum anderen wollten wir neue Impulse finden. Daher haben wir Ideen für die Weiterentwicklung unserer Anderswo-Produktfamilie gesammelt. Magazin, Website, Newsletter, Social-Media-Kanäle – Anderswo hält für die Leser*innen ein breitgefächertes Angebot parat. Das gilt es natürlich regelmäßig zu überprüfen: Trifft es noch passgenau die Interessen unserer Leser*innen? Bedienen wir die Bedürfnisse unserer Partner*innen? Wird die Blaue Schwalbe noch als das wahrgenommen, was sie ist: ein Unterkunftssiegel, das Urlaubsgenuss mit Komfort und ökologische Standrads garantiert? Fehlt etwas in unserem Medien-Mix?…

Die Köpfe haben ordentlich geraucht. Wir haben wahnsinnig viele Ideen kreiert, gesammelt und geclustert. Wir haben Aufgaben definiert und verteilt. An dieser Stelle wollen wir nicht zu viel verraten, aber 2022 wird Einiges passieren – analog unser Print-Magazin betreffend, aber auch was unsere digitalen Angebote angeht. Seien Sie gespannt!

Workshop-Kompetenz bei fairkehr

Mit Ela und Hannah hat die geballte fairkehr-Workshop-Kompetenz durch den Tag geführt. Es war ein Festival der Methoden, ohne dass wir darüber unsere Ziele aus den Augen verloren hätten. So war es am Ende ein kreativer und konstruktiver Tag. Es war unterhaltsam und produktiv gleichermaßen.